Mehrere Jobcenter angegriffen

Berlin 10 Juni 2009

Erklärung:

"Steine fliegen durch die Luft!

Am 09.06.2009 griffen wir die in Neukölln das Jobcenter und die Agentur für Arbeit, in Wedding die Agentur für Arbeit und in Tempelhof das Jobcenter mit Steinen und Farbe an. Denn wenn der Mensch nicht verlieren will, muss sich gewehrt werden und zwargemeinsam. In Frankreich kidnappen Angestellte ihre Chefs, um ihre Interessen durchzusetzen. In Spanien streiken Arbeiter_innen militant. Und auch in Deutschland finden immer wieder Proteste und Arbeitskämpfe statt. Meistens leider vereinzelt und symbolisch. Doch die Zeiten ändern sich, alle reden von der Krise. Die Krise desKapitalismus, die auch in Europa immer mehr die Unmenschlichkeit des Systems zeigt und zeigen wird. Der Kapitalismus produziert ein System von Verlierer_innen und Gewinner_innen, von Ausgebeuteten und Unterdrückten. Mehr Konkurrenz für eine lebenswerte Exixtenz kann nicht die Lösung sein! Der solidarische Zusammenhalt und soziale Unruhen vielleicht schon. Arbeitende und Arbeitslose sind zwei Seiten der Medaille im kapitalistischen System, sie stehen nahe zusammen, sie sind beide gefangen. Mit dem Druckmittel der Arbeitslosigkeit gegenüber Arbeitenden geht mit der sogar persönlichen Abwertung von arbeitslosen Menschen einher. Schlechtere Arbeitsbedingungen, weniger Geld und in die Inkaufnahme von Schikanen sind Ausdruck dessen. Die Agenturen der Arbeit und die Jobcenter stellen das Mittel zur Elendsverwaltung dar. Sie sind das Schanier zwischen dem Staat und der kapitalistischen Verwertungslogik. Wir zerstören ihre Büros um zu sagen, Stopp mit den Schikanen, Stopp zur Unterdrückung von Menschen, Für ein schönes Leben für Alle!
Lasst uns gemeinsam kämpfen.
Gegen Staat und Kapital! Für ein solidarisches Miteinander und mehr soziale Unruhen!

Wir grüssen solidarisch alle Beteiligten von den Schul- und Bildungsstreiks."

Quelle: Aktionstageticker

Presse: Unbekannte beschädigten in den frühen Morgenstunden mehrere Jobcenter in Berlin.

Zunächst bewarfen rund zwölf Vermummte gegen 2 Uhr 40 Steine und Farbeier gegen die Fassade des Jobcenters in der Müllerstraße in Wedding. Die Gruppe flüchtete in Richtung Gerichtstraße. Mehrere Fensterscheiben gingen zu Bruch und wurden durch die Farbeier beschmutzt.
Gegen 4 Uhr 20 griffen rund acht Maskierte das Jobcenter in der Sonnenallee in Neukölln an. Durch Steine und mit Farbe gefüllte Flaschen wurden auch hier Fenster und Fassade beschädigt. Die Täter flüchteten mit Fahrrädern in Richtung Baumschulenweg.
Eine Mitarbeiterin eines Reinigungsdienstes stellte gegen 4 Uhr 30 in der Gottlieb-Dunkel-Straße in Tempelhof fest, dass Unbekannte die Glasfront des dort befindlichen Jobcenters mit Steinen eingeworfen hatten.

Bereits gestern Nachmittag hatten Unbekannte mehrere Fensterscheiben eines im Umbau befindlichen Wohnhausesin Friedrichshain mit Steinen eingeworfen. Hierbei gingen die Scheiben im Erd- und ersten Geschoss des Gebäudes in der Rigaer Straße zu Bruch.

Quelle: Polizei-Ticker