Steine und Farbe gegen "Carlofts"

Berlin 30 November 2009

Folgende Mail wurde uns zugeschickt:

"Pech gehabt!

Am Sonntag den 29.11.2009 haben wir es uns erlaubt, die BewohnerInnen der Carlofts einen weiteren Besuch abzustatten und zwar mit Steinen und Teer. Es lohnt sich also nicht in die Carlofts einzuziehen und zu denken, die AutobesitzerInnen hätten ein ruhiges Leben. Wir sagen Pech und schlagen den baldigen Auszug vor.

Unsere Wut gilt auch der Räumung der Brunnenstr.183 am Dienstag den 24.11.09. Nehmt ihr uns die Häuser ab machen wir die Carlofts platt. Es lohnt sich also auch nicht für die InvestorInnen zu investieren.Pech gehabt und verpisst euch! Ihr bestimmt den Termin, wir den Preis!

Brunnenstr. 183 lebt! Liebig 14 bleibt! Schwarzer Kanal bleibt! Rigaer bleibt!

Macht euch auf den Weg es gibt noch viele InvestorInnen Träume in dieser Stadt, die für Mieterhöhung und Vertreibung der ärmeren Bevölkerungsschichten verantwortlich sind! Aktionsmonat für die Brunnenstr. 183! Wir haben gerade erst angefangen!

Freiheit für Tobi und Solidarität für die niederländischen Squatterkämpfe!"













 Presse: Mehrere vermummte Täter haben am Sonntagabend ein Luxusgebäude an der Liegnitzer Straße in Berlin-Kreuzberg beschädigt. Sie bewarfen ein sogenanntes Carloft mit Steinen und Glasflaschen, die mit Farbe gefüllt waren, teilte die Polizei mit. Dadurch gingen mehrere Scheiben zu Bruch, die Fassade wurde durch die Farbe beschädigt. Anschließend flüchteten die Täter auf Fahrrädern.

Bei einem Carloft können Bewohner ihre Wagen mit Hilfe eines Autolifts in Höhe der Wohnung parken. Das Gebäude war in den vergangenen Monaten mehrmals vermutlich von Tätern aus der linken Szene angegriffen worden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Derartige Anschläge sind kein Einzelfall in dem Szenebezirk. In 2009 hat die Berliner Polizei bis Oktober bereits 56 Straftaten, die sich gegen hochwertige Wohnobjekte und Bauvorhaben wandten, registriert.

Quelle: Morgenpost