Brandanschläge auf zwei Banken

Frankfurt 2 November 2009












02. November 2009 Innerhalb von 24 Stunden sind am Wochenende zwei Brandanschläge auf Filialen der Dresdner Bank und der Deutschen Bank verübt worden. In einem Fall mussten Anwohner an die Filiale grenzende Räume wegen der Ruachentwicklung verlassen. Insgesamt entstand ein Schaden von 110.000 Euro.
Wie die Polizei mitteilte, wurde zunächst in der Nacht auf Samstag kurz vor 1 Uhr Feuer in einer Filiale an der Fressgass' gelegt. Dabei hatten die Täter die Glasscheibe zum Foyer der Dresdner Bank eingeschlagen und einen mit Brandbeschleuniger getränkten Lappen in den Vorraum geworfen. Es entstand ein Schaden von rund 10.000 Euro.
Der zweite Vorfall ereignete sich in der Nacht darauf gegen 1.20 Uhr an der Leipziger Straße in Bockenheim. Ersten Erkenntnissen zufolge nutzten die Täter eine Spraydose mit Butangas, an der eine Art Lunte befestigt war. Bei diesem Brand wurden auch mehrere Wohnungen beschädigt, die sich im selben Haus befinden, sowie eine Metzgerei.

„Bewegung Morgenlicht/Kommando Makeda“

Per E-Mail ist ein Bekennerschreiben verschickt worden, das der Rhein-Main-Zeitung vorliegt. Darin bekennt sich eine Gruppe namens „Bewegung Morgenlicht/Kommando Makeda“ zu dem Anschlag auf die Filiale der Dresdner Bank an der Fressgass'. Der Anschlag, heißt es in dem Schreiben, habe vor allem der Commerzbank gegolten.
Zudem äußerte die Gruppe, der Brandanschlag sei „eine kleine rückwirkende Ohrfeige für den Betrug“ gewesen, den Geldberater der Dresdner Bank mit der Vermittlung von Lehman- Zertifikaten angerichtet hätten. Zu dem Brand an der Leipziger Straße äußerte sich die Gruppe, die laut einem Interneteintrag „eine grundlegende Reform der Wirtschaft“ zum Ziel hat, nicht. Die Polizei schließt nicht aus, dass dieser Anschlag von einer anderen Gruppierung verübt worden ist.

Quelle: FAZ