Steine gegen Bankfiliale / 2 Autos abgefackelt

Göttingen 18 November 2009

In der Nacht brannten erneut zwei Autos in Göttingen. Die Polizei vermutet die Täter in der gewalttätigen autonomen Szene.

Erneut haben offenbar politisch motivierte Gewalttäter in Göttingen Autos in Brand gesetzt. Nach einer Demonstration seien in der Nacht zu Mittwoch zwei Limousinen angezündet worden, teilte die Polizei mit. Außerdem hätten schwarz vermummte Menschen im Eingangsbereich einer Bank in der Innenstadt die Scheiben eingeworfen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter der autonomen Szene angehören.

Am Abend hatten nach Angaben einer Polizeisprecherin etwa 250 Mitglieder der linken Szene in der Innenstadt demonstriert. Sie wollten an den Tod der Studentin Conny Wessmann erinnern. Sie war am 17. November 1989 nach einer Auseinandersetzung zwischen Linken und Rechten auf der Flucht vor der Polizei in Göttingen vor ein Auto gelaufen und dabei ums Leben gekommen. In der autonomen Szene wird die Polizei für den Tod der jungen Frau verantwortlich gemacht. Während des Demonstrationszuges sei es bereits vereinzelt zu Rangeleien zwischen Teilnehmern und Polizisten gekommen, sagte die Sprecherin. Dabei wurde eine Beamtin leicht verletzt. Später hätten sich kleine Gruppen von Autonomen über die Stadt verteilt. Anschließend hätten dann die Autos gebrannt.

Quelle: Abendblatt