Vier Luxus-Autos abgefackelt

Berlin 19 Mai 2009

Drei Mercedes und ein BMW sind in der Nacht durch Brandanschläge stark beschädigt worden. Dieses Mal auch in Friedenau und Alt-Glienicke. Mit Sorge beobachten Staatsschützer auch die Vorbereitungen der linken Szene zu einer am Sonnabend in Berlin geplanten Groß-Demo. Der zurückliegende 1. Mai mit seinen heftigen Ausschreitungen ist bereits wieder Geschichte, brennende Autos hingegen sind weiterhin traurige Gegenwart. In der Nacht zu Mittwoch gingen gleich vier Fahrzeuge in Flammen auf, zwei weitere in unmittelbarer Nähe der angezündeten Wagen geparkte Autos wurden durch übergreifende Flammen stark beschädigt. Die Zahl der Anschläge seit Anfang des Jahres stieg damit auf 66, getroffen hat es mittlerweile 127 Autos.
Überdies weisen die jüngsten Anschläge eine Besonderheit auf: Nur einmal schlugen die Täter in ihrem angestammten Revier zu, dreimal dagegen in Friedenau und Alt-Glienicke. Ob die Anschläge der Brandstifter entfernt der bislang üblichen Tatorte in Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Prenzlauer Berg nur ein Zufall sind oder ein Versuch der Täter, ihre kriminellen Aktivitäten stadtweit auszudehnen, lasse sich derzeit nicht sagen, hieß es bei der Polizei.

Anschläge auch in Friedenau und Alt-Glienicke
Den ersten Brandanschlag in der Nacht entdeckte ein Anwohner der Preußenstraße in Altglienicke. Gegen 0.40 Uhr wurde der Mann von einer Alarmanlage geweckt. Er bemerkte einen brennenden Mercedes und alarmierte die Feuerwehr. Das Fahrzeug wurde im hinteren Berech zerstört. Einen weiteren Mercedes traf es gegen 1 Uhr auf der Friedenstraße in Friedrichshain. Ein vorbeikommender Autofahrer löschte den Brand mit seinem Handfeuerlöscher, konnte aber massive Schäden an dem Fahrzeug nicht verhindern.

Nur wenig später, gegen 1.40 Uhr, standen in Friedenau gleich zwei Autos in Flammen: ein auf der Wielandstraße geparkter Mercedes sowie 25 Meter weiter auf der Wilhelm-Hauff-Straße ein abgestellter BMW. Zwei weitere Wagen wurden durch die Hitzeinwirkung erheblich beschädigt. In allen vier Fällen ermittelt der Staatsschutz.

Quelle: Morgenpost