Post für die Post
Berlin 13. Oktober 2009
In der Nacht zum Dienstag haben wir acht Filialen der Deutschen Post einen Besuch abgestattet. Wir haben die Schlösser der Eingangstüren zugeklebt und mehrere Plakate mit folgendem Inhalt hinterlassen:
Organisieren! Sabotieren! Widerstand leisten!
Um euch einen Moment Zeit zu geben, bevor ihr euch an euren Arbeitsplatz begebt, haben wir das Schloss der Eingangstür zugeklebt. Bitte nutzt diese Zeit und schenkt uns kurz eure Aufmerksamkeit.
Vielleicht wißt ihr um die Brandanschläge und Sabotageakte, die in den letzten Monaten die Deutsche Post / DHL getroffen haben. Wenn nicht, hier eine kurze Auflistung einiger bekannt gewordener Aktionen:
14.01.2009, München: DHL-Packstationen mit Hammer und Farbe ausser Betrieb gesetzt / 19.01.2009, Berlin: DHL Transporter angezündet / 21.01.2009, Berlin: DHL-Auto angezündet / 28.01.2009, Wuppertal: Briefkästen olivgrün gefärbt / 19.02.2009: Paketstation der Wuppertaler Post eingefärbt / 1.03.2009, Berlin: DHL-Filiale olivgrün angemalt / 9.03.2009: Farbe gegen DHL in Nürnberg / 12.03.2009, Hamburg: 5 Kleintransporter der Post in Brand gesteckt / 18.03.2009, Berlin: Briefkästen olivgrün angemalt / 19.03.2009, Karlsruhe: 3 Fahrzeuge der DHL zerstört / 3.04.2009: Farbanschlag auf DHL in Mannheim / 26.04.2009, Bremen: DHL-Transporter abgewrackt / 27.04.2009, Berlin: Umfärbung einer DHL-Paketstation / 11.06.2009, Berlin: 7 DHL-Transporter ausgebrannt / 16.06.2009, Berlin: Brandanschlag auf DHL Fahrzeuge / 2.07.2009, Hamburg: 3 Fahrzeuge der Deutschen Post ausgebrannt / 9.07.2009: München: Zwei DHL-Packstationen umlackiert / 19.07.2009, Lüneburg: Ein Dutzend Postfahrzeuge ausgebrannt*
Warum passiert das alles? Wir haben da eine Vermutung...
Die Deutsche Post hat bereits 2002 einen Rahmenvertrag mit der Bundeswehr geschlossen, demzufolge sie national und international den Versand von eiligen militärischen Dokumenten, sowie militärischer Ausrüstung und Verbrauchsgüter bis 50kg übernimmt.
DHL bot unmittelbar nach Aufhebung der UN-Wirtschaftssanktionen gegen den Irak im Mai 2003 dort als erstes Unternehmen Logistikdienstleistungen an. Hauptkunde im Irak ist das US-Militär wodurch DHL vom reinen Profiteur des Irakkrieges zum unmittelbaren Kriegs- und Besatzungshelfer avancierte. Die Deutsche Post AG als Konzernmutter der DHL ist um Diskretion bemüht und versucht die Fracht gegenüber der Öffentlichkeit auf Post für US-Soldaten herunterzureden.
Nun will die Bundeswehr große Teile ihrer Basislogistik an ein ziviles Unternehmen abtreten, was als umfangreichstes Projekt der Privatisierung und Umstrukturierung der Bundeswehr gilt. Konkret geht es um die Lagerung von Bundeswehrmaterial und den Transport von Kriegsgerät, Soldaten, Munition und Treibstoffen. Zivile Firmen und Dienstleister werden so zu aktiven Akteuren einer kriegerischen Mobilmachung, weil sie mit Krieg und kriegerischen Friedenseinsätzen ein ökonomisches Interesse verbinden. Die DHL bewirbt sich gerade um den bislang größten Auftrag der deutschen Transportbranche.**
Die Aktionen sind Teil einer antikapitalistischen Praxis, die auch andere Bereiche dieses kriegerischen und ausbeuterischen Wirtschaftssystems umfasst. Schließlich reicht es nicht aus, lediglich einige Fahrzeuge der Deutschen Post oder von DHL anzuzünden. Sämtliche Teile eines Systems, das uns tagtäglich kontrolliert und unterdrückt, müssen konsequent attackiert und zerstört werden.
Und warum wenden wir uns an euch?
- Weil wir hoffen, dass einige von euch - selbst wenn wir uns nicht in allen Punkten einig sein mögen - es auch scheiße finden, daß die Deutsche Post / DHL ihr Geld mit dem Leid anderer Menschen verdient;
- weil wir denken, daß jede/r die Möglichkeit hat, sich selbst zu organisieren und Widerstand zu leisten;
- weil ihr in der strategisch günstigen Position seid, die Deutsche Post / DHL von innen heraus attackieren zu können, während andere das Unternehmen von außen angreifen.
Kämpfen wir gemeinsamen gegen Krieg und Unterdrückung!
Für ein Leben ohne Herrschaft und Kapitalismus!
In der Nacht zum Dienstag haben wir acht Filialen der Deutschen Post einen Besuch abgestattet. Wir haben die Schlösser der Eingangstüren zugeklebt und mehrere Plakate mit folgendem Inhalt hinterlassen:
Organisieren! Sabotieren! Widerstand leisten!
Um euch einen Moment Zeit zu geben, bevor ihr euch an euren Arbeitsplatz begebt, haben wir das Schloss der Eingangstür zugeklebt. Bitte nutzt diese Zeit und schenkt uns kurz eure Aufmerksamkeit.
Vielleicht wißt ihr um die Brandanschläge und Sabotageakte, die in den letzten Monaten die Deutsche Post / DHL getroffen haben. Wenn nicht, hier eine kurze Auflistung einiger bekannt gewordener Aktionen:
14.01.2009, München: DHL-Packstationen mit Hammer und Farbe ausser Betrieb gesetzt / 19.01.2009, Berlin: DHL Transporter angezündet / 21.01.2009, Berlin: DHL-Auto angezündet / 28.01.2009, Wuppertal: Briefkästen olivgrün gefärbt / 19.02.2009: Paketstation der Wuppertaler Post eingefärbt / 1.03.2009, Berlin: DHL-Filiale olivgrün angemalt / 9.03.2009: Farbe gegen DHL in Nürnberg / 12.03.2009, Hamburg: 5 Kleintransporter der Post in Brand gesteckt / 18.03.2009, Berlin: Briefkästen olivgrün angemalt / 19.03.2009, Karlsruhe: 3 Fahrzeuge der DHL zerstört / 3.04.2009: Farbanschlag auf DHL in Mannheim / 26.04.2009, Bremen: DHL-Transporter abgewrackt / 27.04.2009, Berlin: Umfärbung einer DHL-Paketstation / 11.06.2009, Berlin: 7 DHL-Transporter ausgebrannt / 16.06.2009, Berlin: Brandanschlag auf DHL Fahrzeuge / 2.07.2009, Hamburg: 3 Fahrzeuge der Deutschen Post ausgebrannt / 9.07.2009: München: Zwei DHL-Packstationen umlackiert / 19.07.2009, Lüneburg: Ein Dutzend Postfahrzeuge ausgebrannt*
Warum passiert das alles? Wir haben da eine Vermutung...
Die Deutsche Post hat bereits 2002 einen Rahmenvertrag mit der Bundeswehr geschlossen, demzufolge sie national und international den Versand von eiligen militärischen Dokumenten, sowie militärischer Ausrüstung und Verbrauchsgüter bis 50kg übernimmt.
DHL bot unmittelbar nach Aufhebung der UN-Wirtschaftssanktionen gegen den Irak im Mai 2003 dort als erstes Unternehmen Logistikdienstleistungen an. Hauptkunde im Irak ist das US-Militär wodurch DHL vom reinen Profiteur des Irakkrieges zum unmittelbaren Kriegs- und Besatzungshelfer avancierte. Die Deutsche Post AG als Konzernmutter der DHL ist um Diskretion bemüht und versucht die Fracht gegenüber der Öffentlichkeit auf Post für US-Soldaten herunterzureden.
Nun will die Bundeswehr große Teile ihrer Basislogistik an ein ziviles Unternehmen abtreten, was als umfangreichstes Projekt der Privatisierung und Umstrukturierung der Bundeswehr gilt. Konkret geht es um die Lagerung von Bundeswehrmaterial und den Transport von Kriegsgerät, Soldaten, Munition und Treibstoffen. Zivile Firmen und Dienstleister werden so zu aktiven Akteuren einer kriegerischen Mobilmachung, weil sie mit Krieg und kriegerischen Friedenseinsätzen ein ökonomisches Interesse verbinden. Die DHL bewirbt sich gerade um den bislang größten Auftrag der deutschen Transportbranche.**
Die Aktionen sind Teil einer antikapitalistischen Praxis, die auch andere Bereiche dieses kriegerischen und ausbeuterischen Wirtschaftssystems umfasst. Schließlich reicht es nicht aus, lediglich einige Fahrzeuge der Deutschen Post oder von DHL anzuzünden. Sämtliche Teile eines Systems, das uns tagtäglich kontrolliert und unterdrückt, müssen konsequent attackiert und zerstört werden.
Und warum wenden wir uns an euch?
- Weil wir hoffen, dass einige von euch - selbst wenn wir uns nicht in allen Punkten einig sein mögen - es auch scheiße finden, daß die Deutsche Post / DHL ihr Geld mit dem Leid anderer Menschen verdient;
- weil wir denken, daß jede/r die Möglichkeit hat, sich selbst zu organisieren und Widerstand zu leisten;
- weil ihr in der strategisch günstigen Position seid, die Deutsche Post / DHL von innen heraus attackieren zu können, während andere das Unternehmen von außen angreifen.
Kämpfen wir gemeinsamen gegen Krieg und Unterdrückung!
Für ein Leben ohne Herrschaft und Kapitalismus!