-Proteste gegen NPD-Kundgebung
-Bei Demonstrationen gegen eine NPD-Kundgebung ist es in Hamburg zu schweren Ausschreitungen gekommen. Polizisten und mehrere Demonstranten wurden verletzt.
Insgesamt 60 Personen wurden festgenommen oder in Gewahrsam genommen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Zunächst hatten mehrere Tausend Menschen friedlich gegen einen Aufmarsch der rechtsextremistischen Partei demonstriert. Dann gingen Randalierer mit Steinen und Flaschen auf Polizisten los, legten Brände und errichteten Barrikaden. Nachdem die Beamten die Randalierer unter Einsatz von Schlagstöcken, Pfefferspray und einem Wasserwerfer zurückgedrängt hatten, blieb es nach Mitternacht ruhig.
19.45 Uhr: Randalierer werfen Steine auf das Auto des Blankeneser Nazi-Anwalts Jürgen Rieger. Der Anführer der rechten Szene wird mit Polizeischutz zum Berliner Tor gefahren.
20.22 Uhr:Steine und Flaschen fliegen Richtung Polizei, Rauchbomben werden gezündet.
20.39 Uhr: Chaoten greifen einen Streifenwagen am Steindamm mit einer Gehwegplatte an. Der Beamte feuert einen Warnschuss ab!
20.40 Uhr: Während die NPD-Kundgebung mit etwa 90 Rechten beginnt, werden in der Spaldingstraße Barrikaden errichtet.
20.42 Uhr: Am Anckelmannplatz brennen Barrikaden.
21 Uhr: Die Situation eskaliert! Die Autonomen demolieren Autos, greifen Polizisten an.
-Schanzenfest:
(...) Schwere Ausschreitungen gab es nach einem zuvor friedlich verlaufenen Stadtteilfest im Hamburger Schanzenviertel, das seit Jahren regelmäßig Schauplatz von Krawallen ist. Dort griffen am frühen Sonntagmorgen etwa 200 Randalierer eine Polizeiwache mit Steinen und Flaschen an. Sie hebelten mit einem Verkehrsschild ein Fenster auf und warfen Böller hinein. Mehrere schwarz gekleidete und vermummte Personen hätten einen Polizisten beim Regeln des Verkehrs angegriffen und ihn durch die Stadt gejagt, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer.
Mehrere Geschäfte wurden den Angaben zufolge beschädigt, darunter ein Elektronikladen, aus dem mehrere Laptops gestohlen wurden. Außerdem setzten Autonome Autoreifen und Mülleimer in Brand. Ein Pkw den Angaben zufolge brannte aus. Die Polizei setzte sechs Wasserwerfer ein, um die Randalierer auseinanderzutreiben.
Die Polizei zählte nach zweitägigen Ausschreitungen mindestens 60 Verletze, darunter 40 Polizisten. 17 Menschen seien durch Flaschenwürfe verletzt worden. Insgesamt wurden an den beiden Tagen rund 130 Randalierer vorläufig fest- oder in Gewahrsam genommen.
Quelle: Focus,Bild,Reuters