Kriegsboot und Gedenktafeln rot lackiert
Köln 28 August 2009
Seit 1915 hängt der zerschossene Kriegskutter in der Kölner City. Nach längerer Restauration wurde er zur diesjährigen Feier der 100-jährigen Patenschaft der Stadt mit der Fregatte „Köln“ wieder hergerichtet. Pünktlich zum heutigen Heldengedenken wurden Beiboot und Gedenktafeln blutrot lackiert.
Überhaupt nicht heroisch ist auch die Geschichte der Fregatte Köln. Am 28. August 1914 krepierten auf dem Kreuzer „Cöln“ bei Helgoland 484 Menschen – keine Helden, sondern Rädchen im Getriebe des Angriffskrieges, den das Deutsche Reich angezettelt hatte. In der Nazi-Zeit griff der leichte Kreuzer „Köln III“ auf Seiten des Diktators Franco in den Spanischen Bürgerkrieg ein – mit verheerenden Folgen. Heute, fast 65 Jahre nach dem verbrecherischen Zweiten Weltkrieg -wiederum durch Deutschland verschuldet-, glaubt die Politik erneut in deutschem Namen in aller Welt Kriege führen zu können. Die „Köln V“ war im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ am Horn von Afrika tätig.
Die Stadt Köln und die Bundeswehr feierten am 30. Mai die 100-jährige Patenschaft der Stadt mit der jeweiligen Kriegsmarine und den fünf Kriegsschiffen. Eine Feier zur Rechftfertigung von hundert Jahren Kontinuität ehemaliger und aktueller deutscher Kriegspolitik: Nach Vizeadmiral Nolting sei die Sicherung des Wohlstands nicht ohne Konflikte zu erreichen. Der aktuelle Einsatz der Bundeswehr zu See spiele eine zentrale Rolle im globalen Markt.
Gedacht werden sollte in der Geschichte der deutschen Kriegsmarine weder irgendwelchen Helden zur See noch irgendwelchen Kriegsschiffen, sondern vielmehr den Matrosen, die mit ihrem Aufstand 1918 dazu beitrugen, den Krieg, der für Krupp und Co geführt wurde, zu beenden.
# gegen Heldengedenken und Kriegsgeräte-Huldigung
# für die sofortige Beendigung der Patenschaft mit der Fregatte Köln
# möge der Kahn weiterhin blutig rot in der Eigelstein-Torburg hängen oder beim Hochdruckreinigen auseinander brechen
Viele Grüße an die AntimilitaristInnen in Hannover bei ihrem heutigen Protest gegen die Patenschaft der Stadt Hannover mit der 1. Panzerdivision.
Quelle: Indymedia
Seit 1915 hängt der zerschossene Kriegskutter in der Kölner City. Nach längerer Restauration wurde er zur diesjährigen Feier der 100-jährigen Patenschaft der Stadt mit der Fregatte „Köln“ wieder hergerichtet. Pünktlich zum heutigen Heldengedenken wurden Beiboot und Gedenktafeln blutrot lackiert.
Überhaupt nicht heroisch ist auch die Geschichte der Fregatte Köln. Am 28. August 1914 krepierten auf dem Kreuzer „Cöln“ bei Helgoland 484 Menschen – keine Helden, sondern Rädchen im Getriebe des Angriffskrieges, den das Deutsche Reich angezettelt hatte. In der Nazi-Zeit griff der leichte Kreuzer „Köln III“ auf Seiten des Diktators Franco in den Spanischen Bürgerkrieg ein – mit verheerenden Folgen. Heute, fast 65 Jahre nach dem verbrecherischen Zweiten Weltkrieg -wiederum durch Deutschland verschuldet-, glaubt die Politik erneut in deutschem Namen in aller Welt Kriege führen zu können. Die „Köln V“ war im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ am Horn von Afrika tätig.
Die Stadt Köln und die Bundeswehr feierten am 30. Mai die 100-jährige Patenschaft der Stadt mit der jeweiligen Kriegsmarine und den fünf Kriegsschiffen. Eine Feier zur Rechftfertigung von hundert Jahren Kontinuität ehemaliger und aktueller deutscher Kriegspolitik: Nach Vizeadmiral Nolting sei die Sicherung des Wohlstands nicht ohne Konflikte zu erreichen. Der aktuelle Einsatz der Bundeswehr zu See spiele eine zentrale Rolle im globalen Markt.
Gedacht werden sollte in der Geschichte der deutschen Kriegsmarine weder irgendwelchen Helden zur See noch irgendwelchen Kriegsschiffen, sondern vielmehr den Matrosen, die mit ihrem Aufstand 1918 dazu beitrugen, den Krieg, der für Krupp und Co geführt wurde, zu beenden.
# gegen Heldengedenken und Kriegsgeräte-Huldigung
# für die sofortige Beendigung der Patenschaft mit der Fregatte Köln
# möge der Kahn weiterhin blutig rot in der Eigelstein-Torburg hängen oder beim Hochdruckreinigen auseinander brechen
Viele Grüße an die AntimilitaristInnen in Hannover bei ihrem heutigen Protest gegen die Patenschaft der Stadt Hannover mit der 1. Panzerdivision.
Quelle: Indymedia