Hausbesuch bei Jan Sturm (Bezirksverordneten der NPD)

Berlin 20 August 2009

Antifa stürmt am späten Abend das Wohnhaus des bekannten Neonazis Jan Sturm in Berlin-Neukölln. Vor einigen Tagen wurde bereits ein weiterer Neuköllner Neonazi geoutet. Die Antifa Aktionen stehen vermutlich in einem Zusammenhang mit einem Neonazi Angriff auf ein Kulturzentrum in Neukölln.
In der Nacht zu Freitag haben ca. 25 vermummte Antifas gegen 0.15 Uhr das Wohnhaus des Neonazis Jan Sturm gestürmt. Dieser sitzt für die NPD in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung und steht auf Platz 4 der Landesliste der NPD für die Bundestagswahl 2009.
Bei der Aktion schlugen Antifas die Tür des Mietshauses in der Braunschweigerstr. ein und zündeten einen Müllcontainer im Hof an. Außerdem wurden im Hof Parolen gegen Jan Sturm gesprüht, der dort im Seitenflügel der Hausnummer 57 wohnt.Nach einigen Minuten rückten bereits mehrere Streifenwagen der Polizei, sowie Ermittler des Landeskriminalamtes an, die sich wegen eines anderen Einsatzes bereits zufällig in der Nähe befunden hatten. Trotz der relativ schnellen Reaktion der Repressionsorgane kam es im Nachgang der Aktion jedoch zu keinen Festnahmen und die Bullen standen sich an den S-Bahnhöfen alleine die Beine in den Bauch.

Neben Jan Sturm wurde zudem bereits am letzten Samstag, den 15.08, Thomas Vierk, der andere Bezirksverordnete der NPD in Neukölln, in seinem Wohnumfeld in Tempelhof geoutet.

Diese Aktionen gegen die Bezirksverordneten der NPD in Neukölln, scheinen insgesamt eine Antwort auf den Neonazi-Angriff gegen ein neuköllner Kulturzentrum in der letzten Woche zu sein. Bei dem Angriff waren am Zentrum der "Chile Freundschafts Gesellschaft e.V." die Scheiben eingeschlagen und NPD Aufkleber geklebt worden. Daher scheint die Vermutung naheliegend, dass autonome Antifas die NPD Kader im Bezirk für den Anschlag politisch verantwortlich machen.

Weitere Informationen zu Neuköllner Neonazis gibt es hier:http://www.antifa-recherche-neukoelln.de.vu

Quelle: Indymedia