Heute brannten in Weimar über 40 Müllkcontainer an verschiedenen Orten. Ein Sachschaden von mehreren Zehntausend Euros entstand. Feuerwehr und Polizei waren aufgrund von Großeinsatz in Erfurt maßlos überfordert. Oberbürgermeister will mit Gerberstraße verhandeln.
"Brände in Weimar
XXX 16.04.2009 - 14:23
Derweil werden in Weimar Polizei und Feuerwehr in Atem gehalten. Bereits heut morgen gegen 6 Uhr mussten mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr ausrücken um mehrere brennende Container zu löschen.
Daraufhin fanden sich Polizei und Sicherheitschef zusammen mit dem Oberbürgermeister Weimars vor der Gerberstraße 1 ein, um mit den dortigen Jugendlichen zu "reden" - man hätten sie angeblich mit den Vorfällen in Verbindung gebracht und wolle gemeinsam eine Eskalation verhindern. Gegen 13:30 jedoch zogen bereits die nächsten Rauchschwaden über Weimar - wieder brannten mehrere Container an verschiedenen Orten...
Anscheinend gibt es auch in Weimar Menschen die sich mit dem besetzten Haus solidarisiseren. "
Artikel der TA vom 16.04.09:
"Im gesamten Weimarer Stadtgebiet sind gestern Brandanschläge auf Wertstoffcontainer verübt worden. Vom Morgen an waren Polizei und Feuerwehr im Einsatz. Der Schaden geht in die Zehntausende.
WEIMAR. Das hat es in der Stadtgeschichte nur am Ende des Zweiten Weltkrieges gegeben. Vom Morgen bis in den späten Abend brannte es in Weimar. Und das nahezu an allen Ecken. Begonnen hatte die Brandserie an der Erfurter, Ecke Richard-Strauß-Straße 6.50 Uhr. Bis zum Redaktionsschluss weitete sich die Zahl der Löscheinsätze der Feuerwehr auf 15 aus. Am Mittag folgte eine zweite Welle, am Nachmittag eine dritte. So ging es weiter bis in die Nacht. Insgesamt gingen 40 Container in Flammen auf: in der Asbachstraße und der Schlossgasse, der Humboldtstraße, der Erfurter und der Jean-Sibelius-Straße, der Wallendorfer Straße, am Papiergraben, an der Fürnbergschule (Mörikestraße), am Frauenplan, am Horn und an der Washingtonstraße.
Schnell war auch eine Tätergruppe unter Verdacht. Denn die Brandstiftungen standen nicht nur im zeitlichen Zusammenhang mit der Räumung des besetzten Hauses auf dem einstigen Topf-und-Söhne-Gelände in Erfurt. Schon bei den ersten Bränden berichteten Zeugen von schwarz Vermummten, die am späteren Brandort gesehen wurden. Die Brandstifter gingen dabei durchaus professionell vor: Sie legten Brandsätze mit Verzögerung, so mussten sie nicht einmal auffällig schnell die Tatorte verlassen. Bei der Räumung des besetzten Hauses in Erfurt waren vergleichbare Brandsätze ebenfalls gefunden worden.
Am Mittag griff Polizeichef Ralf Kirsten zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: Er ging mit Oberbürgermeister Stefan Wolf in die Gerberstraße und appellierte ohne konkrete Vorwürfe zu erheben die Nutzer des alternativen Jugendtreffs mögen ihren Einfluss geltend machen, das sinnlose Treiben zu beenden. 20 Minuten später brannte der nächste Container.
Weimars Wehr hat einen solchen Tag noch nicht erlebt. Zeitweilig waren über 50 Feuerwehrleute im Einsatz. Neben der Berufsfeuerwehr wurden die Freiwilligen von Ehringsdorf, Mitte, Schöndorf und Taubach alarmiert. Die Polizei bekam Verstärkung durch die Einsatzbereitschaft, kurzzeitig auch durch einen Hubschrauber. "
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.raeumungbesetzteshaus.startseite_159041.php
Bilderstrecke der TA:
http://bildgalerie.zgt.de/?em_gal=1625&em_client=ta&em_tag=ta.soemmerda.retter_T8894AI453708
Solidarität mit den Besetzern und nun Hauslosen in Erfurt! Topf Squat rächen!
Quelle: Indymedia