Unbekannte haben in der Nacht zum Mittwoch einen Brandanschlag auf das Auto des Projektleiters für den Ausbau des Frankfurter Flughafens, Horst Amann, verübt. Wie das Hessische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte, war das Auto des Fraport-Mitarbeiters kurz nach Mitternacht vor seiner Wohnung in Roßdorf in Brand gesetzt worden.
Die Polizei schließt nicht aus, dass die Tat im Zusammenhang mit dem geplanten Bau der neuen Landebahn steht. Zu bekannt war Amann in dem Milieu der Ausbaugegner, die den Fraport-Mitarbeiter in mindestens einem Fall mit seinem Dienstwagen in der Nähe des „Hüttendorfs“ im Kelsterbacher Wald hatten sehen können, während er dort seiner Arbeit nachgegangen war. Auch in Internetforen zum Ausbau wurde der Name „Amann“ regelmäßig genannt - fast immer verbunden mit Kritik an der geplanten Landebahn.
Der Sprecher des Hessischen Landeskriminalamts, Udo Bühler, wies darauf hin, dass „natürlich in alle Richtungen ermittelt wird“. Aber dass das Motiv mit dem Flughafenausbau zu tun haben könnte, sei im Moment am wahrscheinlichsten. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, „dann bedeutet das eine Kehrtwende für einen ansonsten eher überschaubaren Protest“. Für die Ermittler stellt sich dann die Frage, ob es bei einem Anschlag bleibt.
Quelle: Faz.net