Eine Gruppe rund 20 vermummter und schwarz gekleideter Jugendlicher ist am Dienstagabend lautstark durch Teile der Mindener Fußgängerzone gezogen und hat gegen den Tod eines 15-jährigen Schülers in der griechischen Hauptstadt Athen protestiert, in dessen Folge es zu tagelangen Unruhen in ganz Griechenland gekommen ist. Sie führten Fahnen sowie ein Transparent mit der Aufschrift „Griechenland, das war Mord“ mit sich und skandierten Parolen, unter anderem „ACAB“. Sie beschmierten die Hauswand eines öffentlichen Gebäudes wie auch einen Streifenwagen mit Farbe.
Erst in der Nacht zu Dienstag war das Gebäude der Polizeistation in Obernkirchen mit Farbe besprüht worden und Fensterscheiben eingeworfen worden. Außerdem besprühten die Täter die Hauswand mit Parolen, unter anderem auch mit dem Schriftzug „ACAB“ („All cops are bastards“). Wegen der Nähe zum Wohnort der Jugendlichen und dem Skandieren der Parole „ACAB“ schließt die Polizei nicht aus, dass die Randalierer auch für die Beschädigungen in Obernkirchen in Betracht kommen. Der Staatsschutz ermittelt.
Frankfurt (M) 10 Dezember 2008
Ein Protestzug gegen die griechische Regierung ist am Montagabend mit Zusammenstößen zwischen linken Demonstranten und der Polizei zu Ende gegangen. Die Beamten berichteten von Sachbeschädigungen und Rangeleien. Sie nahmen 13 junge Leute vorübergehend fest.
Der Demonstrationszug, der sich gegen das Vorgehen der griechischen Polizei bei den Auseinandersetzungen in Athen und anderen Städten des Landes richtete, hatte sich gegen 16.30 Uhr am Campus Bockenheim in Bewegung gesetzt. Die etwa 100 Teilnehmer liefen dann zunächst friedlich zum griechischen Konsulat an der Zeppelinallee.
Vom Konsulat zogen die Demonstranten zurück zum Campus, wo sie sich trennten. Eine Gruppe wollte über die Bockenheimer Landstraße in die Innenstadt gelangen, die andere war auf der Leipziger Straße unterwegs.
Auf beiden Routen habe es Krawalle gegeben, sagte Polizeisprecher Manfred Füllhardt. In der Bockenheimer Landstraße hätten die Demonstranten einen Bauzaun und mehrere Müllcontainer auf die Fahrbahn geworfen. Auf der Leipziger Straße schmissen Randalierer nach Darstellung der Polizei das Schaufenster der Citibank ein.
Ob es sich bei den Demonstranten um Studenten handelte, blieb zunächst unklar. Vor zwei Wochen hatten Studierende der Goethe-Uni unter der Führung von Autonomen das House of Finance auf dem Campus Westend besetzt
Quelle: FR
Jena 9 Dezember 2008
Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den AktivistInnen in Griechenland, sowie jeglichen internationalen Unterstützern.
Unsere Gedanken sind bei Alexandros und unser tiefes Beileid gilt den Angehörigen des Mordopfers in diesen schweren Stunden.
Destroy Capitalism! Create Anarchy!
A.C.A.B!
Anarchist Movement Jena
Quelle: indy
Dresden 8 Dezember 2008
-Am Sonntagabend wurde das Verwaltungsgericht an der Hans-Oster-Straße beschädigt.
Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes sah bei seinem Rundgang fünf dunkel gekleidete Personen, die in Richtung Garnisonskirche rannten. Als er daraufhin das Gebäude kontrollierte, stellte er mehrere Sachbeschädigungen fest. Die Unbekannten hatten neun Fensterscheiben mit Steinen beschädigt sowie mit schwarzer und roter Farbe mehrere Schriftzüge an die Fassade des Gerichts gesprüht.
Deren Inhalt macht auf die aktuellen Auseinandersetzungen in Athen aufmerksam.
Angaben zur Schadenshöhe liegen noch nicht vor.
Die Dresdner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. "
Quelle: Polizeibericht
-Etwa 30 schwarz gekleidete, teils vermummte Anhänger der linken Szene haben am Montagabend in der Dresdner Innenstadt randaliert und dabei ein Polizeiauto massiv beschädigt. Nach Polizeiangaben vom Dienstagmorgen hatte die Gruppe zunächst in der Hauptstraße mit Plakaten und Flyern ihre Solidarität mit dem 15-jährigen Griechen bekundet, der am Samstag in Athen durch eine Polizeikugel getötet worden war. Anschließend rannten die Demonstranten über den Weihnachtsmarkt und warfen in der Neustadt Mülltonnen und Bauzäune auf die Straßen.
Ein Teil der Gruppe stürmte den Angaben zufolge dann auf den Vorplatz des Polizeireviers. Dort zerschlugen die Randalierer Scheiben eines geparkten Streifenwagens, traten dessen Spiegel ab und flüchteten schließlich unerkannt. Verletzt wurde niemand.
Quelle: Sächsische Zeitung