Proteste gegen Nazi-Aufmarsch - Müllcontainer brannten und ein Nazi-Auto wurde abgefackelt

Königs Wusterhausen 4 Oktober 2008

Der Aufmarsch

Gegen 11:30 begannen die Neonazis sich auf dem Bahnhofsvorplatz zu versammeln. Als sie gegen 13:15 vollständig waren, setzten sie sich samt eines Lautsprecherwagens in Bewegung in Richtung der ersten Zwischenkundgebung auf der Erich-Weinert Straße gegenüber des Lokals „Märkischer Hof“, welches in der Vergangenheit mehrmals von sich Reden machte, als Treffpunkt und Rückzugsort für Neonazis. Zeitgleich brannten in der Umgebung Autoreifen und Müllcontainer. Im Vorgarten des organisierten Neonazis Mike W. brannte ein Laubhaufen.

Um 14:10 setzen die Neonazis den Aufmarsch fort, über die Heinirch-von-Kleist Straße bis zur Rosa-Luxemburg Straße, wo sie vor dem Fitness-Center Atlantis eine zweite Kundgebung abhielten. Am Rande wurde versucht eine vermeintliche Antifaschistin anzugreifen. Nach Ende der Kundgebung bewegten der Aufzug sich weiter durch das Neubaugebiet und bog gegen 15:20 in die Luckenwalder Straße ein. Autonome errichteten zeitgleich auf der Aufmarschroute, Höhe Wiesen Straße, mehrere Materialbarrikaden.

Auf Höhe der städtischen Veranstaltung hielten die Neonazis die letzte Zwischenkungebung ab. Währenddessen brannten in der näheren Umgebung Autoreifen und im Neubaugebiet ging ein mit Thor Steinar-Aufklebern verzierter VW-Bus in Flammen auf.

Der Aufmarsch bewegte sich zurück zum Bahnhof, wo die AnhängerInnen von NPD und „Freien Kräften“ bis 16:30 eine Endkundgebung abhielten. Während die auswärtigen Neonazis sich zu den öffentlichen Verkehrsmittel bzw. PKWs begaben, wurden ca. 30 lokale Neonazis von Gruppenwagen der Polizei bis zu ihren Haustüren eskortiert.

Quelle: Indymedia