Auseinandersetzungen mit der Polizei an Silvester

Leipzig/Hamburg/Magdeburg/Kiel 1 Dezember 2009

Leipzig
Die Krawalle in Leipzig endeten mit 64 Festnahmen. Aus einer Gruppe von etwa 150 Jugendlichen waren die Polizisten mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern attackiert worden. Am Connewitzer Kreuz, einem alternativ geprägten Stadtteil Leipzigs, war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Randalen gekommen, die diesmal aber aufgrund eines massiven Polizeiaufgebots rasch beendet werden konnten. Neben Polizisten aus Leipzig waren auch Beamte aus Nordrhein-Westfalen und der Bundespolizei im Einsatz.

Hamburg
In Hamburg brachten die Ausschreitungen in der Silvesternacht zwei Festnahmen. Angehörigen der linksautonomen Szene hatten im Schanzenviertel Böller und Flaschen auf Polizeibeamte geworfen. Auch in der Hafenstraße im Stadtteil St. Pauli flogen Feuerwerkskörper und Flaschen auf Polizisten. Drei Beamte wurden den Angaben zufolge leicht verletzt und mindestens zwei Polizeiautos erheblich beschädigt.

Im Stadtteil St. Pauli gingen nach Polizeiangaben Demonstranten auf Feuerwehrleute los, die eine brennende Holzhütte löschen wollten. Die zu Hilfe geeilten Polizisten wurden von den etwa 150 Leuten mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern attackiert. 2 Polizeiwagen wurden beschädigt, es gab Festnahmen.

0.35 Uhr: Mövenpick-Hotel (Sternschanze): Unbekannte werfen eine mit Buttersäure gefüllte Glasflasche in den Lüftungschacht des Hotels im Schanzenpark. Gleichzeitig wird die Garderobe der rund 2000 Partygäste geplündert. Mehr als 50 Stücke werden gestohlen. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Magdeburg
In Magdeburg gab es etliche Sachbeschädigungen. Rund um den Olvenstedter Platz kam es zu vereinzeltem Barrikadenbau. Polizisten wurden mit Feuerwerksköpern und Steinen attackiert.



Kiel
Auszug aus dem bericht der kieler Polizeipresse zur Sylvesternacht in kiel:
"(...) Gegen 4.40 Uhr entdeckten Beamte des 2. Polizeireviers in der Falckstraße, dass ein vor der Wache abgestellter Streifenwagen in Brand geraten war. Sofortige Löschversuche zeigten keine Wirkung. Der VW-Bus fiel den Flammen gänzlich zum Opfer. Ein Zeuge teilte den Polizisten mit, dass er kurz zuvor eine Person gesehen hat, die sich an dem Einsatzwagen zu schaffen machte. Unmittelbar danach fing der Innenraum des Busses Feuer. Eine sofortige Fahndung nach dem Unbekannten verlief ergebnislos. Die geschätzte Schadenshöhe steht noch aus, die Ermittlungen hat die Kripo Kiel übernommen.

Quelle:Presse