Berlin 7-8. Mai 2008
In der Nacht vom 7 auf den 8 Mai 2008 haben wir beim Landesverband Berlin der AWO am Halleschen Ufer das Türschloss verklebt, Scheiben eingeworfen und.Farbeier gegen die Fassade geworfen. Eine Woche später besuchten wir den Sitz des Bundesverbandes der AWO, schmissen auch hier Scheiben ein, verklebten das Schloss, füllten den Briefkasten mit Bauschaum und verschönerten die Fassade mit Farbe.
Wir wollen, mit unseren Aktionen die antirassistische .„Defence - Kampagne“ unterstützen und fordern die endgültige Schließung des Abschiebelagers in der Motardstrasse in Berlin Spandau.
In der Motardstrasse werden Migrantlnnen, die mit dem Status einer Duldung leben müssen und beispielsweise aufgrund eines fehlenden Dokumentes nicht abgeschoben werden können, durch furchtbare Lebensbedingungen und Isolation am Rande de Stadt zur „freiwilligen“ Ausreise gezwungen.
Am Leben der Insasslnnen hinter Stacheldraht in Mehrbettzimmern, mit 50€ Taschengeld monatlich und in kakerlakenverseuchten Unterkünften verdient die AWO 17,50€ täglich pro Person. Außerdem profitiert der Dussmann Konzern durch das schlechte Essen von der Situation der Bewohnerlnnen. Gerade wir als radikale Linke sollten uns zu diesen Zuständen verhalten und zeigen, dass Solidarität nicht erst bei sozialen Bewegungen in anderen Ländern anfängt.
In diesem Zusammenhang haben wir uns sehr über die Aktion von Antirassistlnnen in der Nacht vorn 4. auf den 5.Mai an der Ausländerbehörde in der Nöldnerstrasse in Berlin gefreut. So weit uns bekannt ist, protestierten sie mit Farbe und Steinen gegen die Schreibtischtäterlnnen von der Ausländerbehörde und brachten den sehr treffenden Satz „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“ an der Fassade an. ‘ ‚
Wir müssen sowohl die Linkspartei für die Einweisepraxis ihrer Sozialsenatorin Knake - Werner, als auch Profiteurlnnen wie Dussmann und AWO mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unter Druck setzen!
Das Lager in der Motardstr. schließen, Festung Europa angreifen!
Quelle: Interim