Farbanschlag auf Lindhorster 'Nazi-Haus'


Lindhorst (Schaumburg) 19.Juni 2008

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Anschlag mit schwarzer Farbe auf "Nazi-WG" in Lindhorst (Schaumburg) +++ Hauseigentümer zurzeit in Haft +++ Haus dient als regionaler Treffpunkt der Szene +++ Noch keine Reaktionen seitens der Neofaschisten

Da wird Marcus Winter, der sich zurzeit um das Lindhorster Haus, das als "Nazi-WG" bekannt wurde, kümmert, vor Wut kochen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde das Haus, dessen Fassade eigentlich in einem sauberen hellen Ton erscheint, vermutlich von AntifaschistInnen mit schwarzer Farbe beworfen und so verschmutzt.
Noch gestern wurde Winter beobachtet, wie er am Nachmittag verschwitzt die Hecke schnitt. Heute ist auf der einen Wand ein riesiger Farbfleck, der durch zwei "Farb-Geschosse" entstanden sein muss, zu sehen. Zudem ist am Fenster Farbe gelandet.
Winter ist als "Hausmeister" eingesprungen, da Hauseigentümer Arwid Christoph Strelow zurzeit eine Haftstrafe absitzt. Strelow erbte das Haus von seiner Großmutter.
Die schaumburger Neonazi-Bande, die größtenteils nach Ostwestfalen-Lippe (OWL) umgezogen ist, und damit ins Staatsschutzgebiet Bielefeld fällt, trifft sich in dem Haus in der Schöttlinger Straße häufig. Die Gruppe um die offiziell aufgelöste "Nationale Offensive Schaumburg" gilt als äußerst militant.
Winter ist in jüngster Vergangenheit häufig durch Gewalttaten aufgefallen. Am vergangenen Donnerstag war er offenbar an einem versuchten Anschlag auf AntifaschistInnen in Wunstorf beteiligt.
Winter wohnt zurzeit in Minden (OWL), ebenso Marco Siedbürger, der ebenfalls am vergangenen Donnerstag durch mehrere militante Aktionen auffiel.

Quelle: Indymedia